Selbstorganisation
Die Kometin ist eine Gemeinschaft von Menschen, die Raum brauchen. Um diesen Raum wollen wir uns gemeinsam kümmern: Es soll aber dabei keine zentrale Instanz geben, die bestimmt, was in diesem Raum geschehen darf und was richtiges und falsches Verhalten ist – so etwas wollen wir gemeinsam und auf Augenhöhe herausfinden.
Eine solche Selbstorganisation von Gleichrangigen – manche nennen es Commoning oder Gemeinschaffen – ist mit Herausforderungen verbunden. Manchmal ist es nicht klar, was selbst entschieden werden darf und wofür es eine kollektive Entscheidung braucht. Manchmal ist es schwierig, Informationen innerhalb der Gruppe zu verteilen und oft braucht es Methoden, dass auch diejenigen gehört werden, die häufig leise sind. Jeden Monat müssen wir die Kosten für den Raum decken – die Kometin wird nicht gefördert – und trotzdem wollen wir niemanden ausschließen, der*die finanziell weniger gut aufgestellt ist. Dann haben wir alle verschiedene zeitliche Ressourcen und neben der Kometin noch andere Verbindlichkeiten: Wie können wir dagegen wirken, dass der Aufwand bei wenigen Personen hängen bleibt?
Für solche Herausforderungen gibt es kein allgemeingültiges Rezept und wir sind weit von einem perfekten Umgang damit entfernt. Folgend aber einige unserer Lösungsstrategien:
Klare Grenzen
Klare Grenzen: Wir wollen offen sein für Neue und Neues, aber gleichzeitig unsere Grenze hochhalten, dass die Kometin ein Raum von und für Mitglieder ist und andere ihn ohne Einladung nicht verwenden dürfen. Auch Veranstaltungen sind – mit wenigen Ausnahmen – immer nur von Kometinnen bzw. Gruppen organisiert.
Orga-Treffen
Das monatliche Orga-Treffen ist das zentrale Organ, in welchem gewichtige Entscheidungen getroffen werden, wir Anstehendes diskutieren, an unseren Regeln feilen und gemeinsame Events planen. Für Mitglieder ist das Orga-Treffen verpflichtend
Biete-Runde
Jeden Monat machen wir eine Biete-Runde, um die Kosten der Kometin zu decken. Dafür teilen wir die aktuellen Kosten durch die Anzahl der Mitglieder und daraus ergibt sich ein Richtwert; das, was im Durchschnitt gezahlt werden muss, um die Kometin zu erhalten. Der Reihe nach werden dann – anonym auf Zettel – Gebote abgegeben, was jede Person zahlen kann bzw. will. Werden damit die Kosten gedeckt, ist die Biete-Runde abgeschlossen; sind noch Kosten offen, kommt es zu einer weiteren Runde mit hoffentlich erhöhten Geboten.
5-Finger-Konsent-Methode
Entscheidungen werden getroffen, indem eine Person einen Vorschlag macht und andere darauf ihren Widertstand von eins bis fünf angeben. Ist der Widerstand gering, wird der Vorschlag angenommen – ist der Widerstand hoch, muss neu diskutiert werden bzw. ist der Vorschlag abgelehnt.